Beschreibung:
Altbacken!
Knapp ein Jahr liegen die Olympischen Spiele in China nun schon hinter uns. Während die Bürger der sozialistischen Diktatur vor den Scherben und riesigen, zwecklosen Stadien stehen, erfreut sich im Westen der virtuelle Abklatsch dessen, was eigentlich im Mittelpunkt stehen sollte, wieder großer Beliebtheit. So wartet der Nachfolger des mäßigen Summer Athletics im Händlerregal auf seine Käufer und weiß dabei wenig besser zu machen, als noch vor einem Jahr. Insgesamt erwarten euch dieses Mal 28 Disziplinen in acht Sportarten. Dazu gibt's noch einen Weltmeisterschafts- und einen recht spartanischen Karrieremodus. Dieser bietet euch die Möglichkeit einen eigenen Sportler zu erstellen, diesen mit obligatorischen Fähigkeiten und dem passenden Aussehen auszustatten und im Laufe des Spiels immer weiterzuentwickeln.
Dass macht anfangs einigen Spaß, doch schon nach wenigen Stunden flacht das Ganze so sehr ab, dass der Titel schnell in der Versenkung verschwinden dürfte. Motivation sucht man im späteren Spielverlauf vergebens. Schließlich wiederholt sich spätestens nach dem ersten oder zweiten Durchlauf alles, es geht nur noch darum Weltrekorde aufzustellen. Dass dieses Überbieten der eigenen Bestmarken durchaus für lange Nächte sorgen kann, wissen wohl einige von uns. Doch Summer Athletics 2009 kann nicht einmal mit einem Onlinemodus aufwarten, so dass lediglich das Daddeln mit bis zu vier Freunden einen Anreiz für längeres Spielen bieten kann. Dieser Reiz verliert sich aber ebenfalls nach spätestens zwei Durchgänger und das resultiert nicht zuletzt aus dem einfachen Grund, dass die Steuerung des Spiels sich schwächer kaum präsentieren könnte und der Unverschämtheit, dass sich einige Disziplinen, wie etwa Hammer- und Diskuswerfen schlichtweg gleich spielen. Ein Unding in der heutigen Zeit.
Hässlich!
Grafisch präsentiert sich das Spiel im Vergleich zum Vorjahr nur wenig verbessert. Noch immer wirken die Athleten plastisch und wenig realistisch. Lizenzen sucht man ebensfalls vergebens und so ähnelt sich ein Gesicht dem anderen. Die Stadien an sich sind ebenfalls schwach designt, so dass trotz des recht chicen Publikums kaum Atmosphäre aufzukommen weiß. Immerhin ragen die Bewegungsabläufe etwas aus dem schwachen Gesamtbild heraus. Insgesamt wirkt alles aber so, als würde man sich auf einem überfüllten Bezirksliga-Meeting befinden.
Totalausfall!
Von musikalischer Untermalung kann gar keine Rede sein. Was da aus den Lautsprechern kreischt nervt einfach nur. Genauso will man dem Kommentator, der überflüssige Sprüche wie: " Spieler 1 führt immer noch.", in Stadionsprecher-Manier von sich gibt, einen Knebel in den Mund pressen. Oder besser noch, den Knebel mit einem gezielten Hammerwurf an sein Ziel befördern. Auch die Stadionatmosphäre lässt zu wünschen übrig, wie übrigens die gesamten Soundeffekte.
Nervig!
Das eigentliche Herzstück des Spiels ist natürlich die Steuerung. Mit der steht und fällt ein solches Sportspiel. Leider wurde vor allem das Layout für die Tastatur total verhunzt. Beim Hammerwurf etwa muss man zum Schwungholen erst die linke, dann die obere und dann die rechte Pfeiltaste drücken. Und das selbstredend immer und immer wieder, so schnell man eben kann. Wer das mal kurz versuchen möchte, dem sei es freigestellt. Es ist einfach nur nervig und überhaupt nicht an unsere natürliche Fingerbeweglichkeit angepasst. Auch der Erfolg bleibt zunächst aus. Hier wurde viel Potenzial verschenkt. Hinzu kommt, dass sich manche Disziplinen genau gleich steuern. Unglaublich!
Schwerfällig!
Obwohl es kein Tutorial gibt, stellt sich der Einstieg als relativ leicht heraus. Theoretisch. Wenn man möchte, wird einem vor jedem Event die genaue Steuerung der jeweiligen Disziplin erklärt. So weiß man schnell Bescheid. Leider scheitert das Ganze dann aber anfänglich oft an der Umsetzung, weil die Steuerung einfach unter aller Würde ist.
Fazit
Mit Summer Athletics 2009 erwartet uns ein ziemlich schwacher Aufguss des Vorgängers. Die Steuerung, der mit Abstand wichtigste Aspekt des Spiels, stellt sich vor allem für Tastatur-Recken als unglaubliches Hindernis heraus, die Langzeitmotivation ist auf Grund eines fehlenden Onlinemodus' quasi nicht vorhanden und der Spielspaß geht nach ein, zwei Durchläufen gegen Null. Hinzu kommt, dass die 28 Disziplinen sich teilweise sogar komplett gleich spielen. Ein Unsinn, der größer nicht sein könnte. So kann man zusammen mit der unglaublich schwachen technischen Seite keine Kaufempfehlung aussprechen. Und das obwohl der Titel lediglich zum Budgetpreis erschienen ist.
Summer Athletics 2009
iNSTALLNOTES
1. Burn/Mount image
2. Install the game
3. Copy the crack from the included Crack folder to your installation dir
4. Play the game
Grösse ca. 3600 MB
Hoster: Shragle.com |
